Projekt-Seminar: Chancen und Risiken der Künstlichen Intelligenz

Schülerinnen der St.-Ursula-Schule moderierten live gestreamte Diskussion im Toscana-Saal der Würzburger Residenz

Kameras, Scheinwerfer, Mischpulte und Kabeltrommeln stehen kurz nach 9 Uhr vor dem Toscana-Saal der Würzburger Residenz. Weniger als drei Stunden später ist alles bereit: Ein Stuhlkreis für Experten und Moderatorinnen mit hygienekonformen Abständen, am Fenster mit Blick in den Südteil des Hofgartens steht ein Counter für die Interviews während der An- und Abmoderation. Licht setzt Akteurinnen und Akteure in Szene, Kameramänner und Regietechniker sind auf Position, um rund zwei Stunden live zu senden.

Nach der Anmoderation durch Florian Schwegler vom Bayerischen Rundfunk diskutierten Prof. Dr. Christoph Flath, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und Business Analytics an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Philosophieprofessor Dr. Wolfgang M. Schröder vom Institut für Systematische Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät, Informatikprofessor Dr. Andreas Hotho, Head of Data Science Chair and Founding Spokesman of the Center for Artificial Intelligence and Data Science (CAIDAS), beide Universität Würzburg, Dr. Fabian Taigel von der Level3 GmbH, die innovative KI-Lösung zur Optimierung und Automatisierung operativer Planungsentscheidungen in Unternehmen entwickelt, Aleksander Paravac, Vorsitzender des Nerd2Nerd e.V. und per Videokonferenz zugeschaltet: Professorin, Dr. Regina Ammicht Quinn, Sprecherin des Internationalen Zentrums für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) an der Eberhard Karls Universität Tübingen.

Gemeinsam moderierten die Schülerinnen Susanne Ackva und Annika Wägelein des P-Seminars die Diskussion, die klären sollte, welche Auswirkungen die Künstliche Intelligenz auf die Gesellschaft haben kann. Rasch wurde in der interdisziplinär besetzten Runde klar, dass KI eine große Chance für die Menschheit sei, dennoch aber ein hoher Bedarf bestehe, die Menschen über Chancen und Risiken der KI zu informieren sowie zu klären mit welchen Spielregeln die Technologie genutzt werden soll. Die Herausforderungen liegen dabei einerseits in Fragen des Datenschutzes, der Vereinbarung nationaler und internationaler Regelungen, der Klärung ethischer und auch umweltpolitischer Aspekte.

In der Abmoderation wurde deutlich, dass dieses P-Seminar eine außergewöhnliche Kooperation mit vielfältigen Synergieeffekten zwischen St.-Ursula-Gymnasium, Lehrstuhl für Schulpädagogik der Universität Würzburg und dem Bayerischen Rundfunk darstellt: Während die Schülerinnen Einblicke in die Thematik der Künstlichen Intelligenz erhielten, mit Unterstützung des Bayerischen Rundfunks eine Podiumsdiskussion mit Experten zu veranstalten sowie den Instagram-Kanal ki_to_go_wue aufzubauen und zu betreiben, konnten Studierende für das Lehramt weit über das normale Maß hinaus Erfahrung in Unterrichtsplanung und -gestaltung sammeln. Ein Grund zu großer Freude für Gabriela Ripka, Harald Retsch und Anne Thoma, die Projektverantwortlichen bei Universität, St.-Ursula-Gymnasium und Bayerischem Rundfunk.

Die Podiumsdiskussion ist weiterhin unter folgendem Link zu sehen:

https://www.br.de/mediathek/video/podiumsdiskussion-chancen-und-risiken-kuenstlicher-intelligenz-av:60a668951678e900079f8163

Text und Bilder: Harald Retsch