Schulsanitätsdienst

An der St.-Ursula-Schule engagieren sich derzeit fünfzehn Schülerinnen, um verunfallte und erkrankte Mitschülerinnen und Lehrkräfte zu versorgen. Sie leisten ihren täglichen Dienst an der Schule und sind auch bei schulischen Veranstaltungen wie Sport- und Schulfesten im Einsatz. Im Ernstfall können sie lebensrettende Sofortmaßnahmen vornehmen und den Rettungsdienst alarmieren. Immerhin erleidet in Deutschland pro Jahr durchschnittlich jeder elfte Schüler einen Schulunfall. Oft geht es auch nur darum, dass sich ein Helfer um die betroffene Person kümmert.

Die Alarmierung des Schulsanitätsdienstes gewährleistet folgendes System: An jedem Schultag haben drei Schulsanitäterinnen Dienst und müssen währenddessen ständig über ihr Handy erreichbar sein. Nach Eintritt eines Notfalls wird das diensthabende Schulsanitäterinnenteam durch das Sekretariat alarmiert.

Zur Ausrüstung der Schulsanitäterinnen gehört eine Sanitätstasche zur Erstversorgung. Spezielle T-Shirts erleichtern die Erkennung der Schulsanitäterinnen bei schulischen Veranstaltungen und ein Krankenzimmer dient zur Betreuung außerhalb der Schulräume.

Die Schulsanitäterinnen leisten einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit an der St.-Ursula-Schule. Doch profitieren sie auch selbst von ihrem ehrenamtlichen Dienst: Er fördert ihre Sozialkompetenz, insbesondere ihr Verantwortungsbewusstsein sowie ihre Hilfsbereitschaft, und die Schulsanitäterinnen lernen, selbstständig zu handeln. Außerdem ermöglicht die Tätigkeit Einblicke in die Aufgaben eines pflegerischen oder medizinischen Berufs.

Um Schulsanitäter zu werden, bedarf es einer Ausbildung bei einer Hilfsorganisation, bei der die Schüler Erste Hilfe-Maßnahmen und den Umgang mit hilfsbedürftigen Menschen erlernen. An der St.-Ursula-Schule kann diese Ausbildung ab der siebten Klasse absolviert werden. Sie wird – wie in etwa 500 anderen Schulen in Deutschland – durch den Malteser Hilfsdienst vorgenommen.

Die Ausbildung zum Schulsanitäter besteht aus drei Teilen: Am Anfang steht ein Erste Hilfe-Kurs. Darauf folgt ein Schulsanitäter-Grundlehrgang, der sich über drei Tage zu je zwölf Doppelstunden erstreckt und in dem die Schüler mit möglichen Aufgaben, mit denen sie in der Schule konfrontiert werden können, vertraut gemacht werden. Die Schüler werden so speziell auf Unfälle vorbereitet, die in der Schule häufig vorkommen, wie etwa Sportunfälle und kleinere Verletzungen, z. B. Schürfwunden. Schließlich gilt es, das erlernte Wissen in einer praktischen Abschlussprüfung unter Beweis zu stellen. Nach bestandener Abschlussprüfung dürfen sich die Schüler Schulsanitäter nennen. Außerdem findet einmal im Monat eine Fortbildung in Erster Hilfe statt.

Schülerinnen, die im Schulsanitätsdienst mitarbeiten möchten, sind jederzeit herzlich willkommen und melden sich dafür bei den Schulsanitäterinnen oder Herrn Retsch, dem Schulverantwortlichen für den Schulsanitätsdienst an der St.-Ursula-Schule.

Der Schulsanitätsdienst feiert in diesem Schuljahr, am 20. Januar 2020, sein 20-jähriges Jubiläum: Am 15. November 1999 nahmen die fünf ersten Malteser Schulsanitäter an der Schönborn-Schule in Würzburg ihre Arbeit auf. An der St.-Ursula-Schule wurde der Schulsanitätsdienst auf Initiative von Katharina Jira, (damals Schülerin der Realschule), eingeführt.

Nina Wicht, P-Seminar Journalistisches Schreiben  (2016/18)