Was ist Schulpastoral?

Vereinfacht gesagt kann man Schulpastoral mit dem Motto: „Leben teilen – Leben gestalten – Leben deuten – Leben feiern und Leben leben” auf den Punkt bringen. In ihrer Begriffsbestimmung von Schulpastoral schreiben die deutschen Bischöfe: „In der Schule als Lern- und Lebensraum, der große Bedeutung hat für die Lebensorientierung junger Menschen, will Schulpastoral im gelebten Miteinander des Glaubens die heilsame Präsenz des Christlichen erfahrbar machen und dadurch helfen, zu einer vernünftigen Selbstbestimmung des einzelnen in Gemeinschaft mit anderen zu gelangen. Schulpastoral will einladen und anleiten, in diakonischem Geist Verantwortung für die humane Gestaltung des Schullebens zu übernehmen.” (Die deutschen Bischöfe: Schulpastoral – der Dienst der Kirche an den Menschen im Handlungsfeld Schule, S. 12 f. )

Schulpastoral verfolgt das Anliegen, den Glauben in den Lebensraum Schule zu bringen, ferner den Menschen ganzheitlich in den Blick zu nehmen. Außerdem kann man als Schulpastoral den religiösen Einsatz neben der Unterrichtstätigkeit in den  Klassen und alle seelsorgerlichen Angebote für Schülerinnen und Kollegen verstehen.

Das Referat Schulpastoral unserer Diözese Würzburg definiert die Prinzipien schulpastoralen Handelns wie folgt:

Pastorales Handeln in der Schule ist …

  • situativ
    Die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen in der jeweiligen Schule sind Grundlage für die Entwicklung schulpastoraler Angebote.
  • beziehungsstark
    Schulpastoral fördert und stärkt Beziehungen.
  • freiwillig
    Die Teilnahme an schulpastoralen Angeboten ist freiwillig.
  • ökumenisch und multireligiös
    Schulpastorale Angebote sind in der Regel ökumenisch bzw. multireligiös ausgerichtet.
  • gastfreundlich
    Alle Menschen sind zur Teilnahme an schulpastoralen Angeboten eingeladen.
  • jesuanisch
    Die Frohe Botschaft Jesu Christi, sein Reden und Handeln ist Orientierung und Maßstab für die Schulpastoral.

In diesem Sinne sind auch unsere verschiedenen schulpastoralen Angebote zu sehen:

Z. B. Tage der Orientierung für die 10. Klassen Gymnasium und 8. Klassen der Realschule, „adventlicher Besinnungsmorgen” im Advent bzw. Frühschicht in der Fastenzeit, Klassengottesdienste, Schulgottesdienste, Klosternachmittag für Fünftklässlerinnen, Adventskalender-Projekt, Abituroase, Gebet für die Realschulabsolventinnen vor Prüfungbeginn usw.

Sr. Johanna Ankenbauer, OSU
Schulseelsorgerin