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Warum spricht man im Zusammenhang mit dem Klima zunehmend von einer “Krise”? Und worin bestehen unsere Handlungsoptionen?

Am 2.12.22 hatten wir, drei Studentinnen der Universität Würzburg, Gelegenheit, die Umwelt-AG der St.-Ursula-Schule zu besuchen und mit den Schülerinnen zwei Workshops zum Klimawandel durchzuführen. Die Stationen wurden von uns im letzten Semester im Rahmen der Lehrveranstaltung “Zur Klimakrise lehren: Zwischen Zynismus, Apokalypse und Lastenfahrrad” entwickelt.

Die Umwelt-AG-Schülerinnen der neunten und zehnten Jahrgangsstufe beschäftigten sich mit den Problemen, die der Konsumtrend unserer Gesellschaft mit sich bringt – insbesondere in Hinblick auf Kleidung. Gemeinsam haben wir unter anderem über die Folgen von “Fast Fashion” für unseren Planeten diskutiert, unsere eigenen Einstellungen reflektiert und uns Möglichkeiten überlegt, wie man sich nachhaltiger kleiden kann.

Die Schülerinnen der 6. Klassen haben erarbeitet, worum es sich beim anthropogenen Treibhauseffekt, der für die aktuelle Klimakrise verantwortlich ist, handelt. Im Zuge eines Schülerexperiments fanden die Mädchen heraus, dass dunkle Oberflächen mehr einfallendes Licht in Wärmestrahlung umwandeln als helle Oberflächen. Dieses Ergebnis haben sie auf die Verhältnisse auf unserem Planeten übertragen. Auch die Wirkung von Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre haben sie kennengelernt und die Anzahl der heißen Tage in Deutschland mit den Kohlenstoffdioxidemissionen der letzten 50 Jahre verglichen. Gemeinsam haben wir festgestellt, dass es ein besonders großes Problem für unser Klimasystem darstellt, wenn Eisflächen abschmelzen.

Das beinahe freundschaftliche Miteinander und die ungeheure Wissbegierde der Schülerinnen haben uns ungemein beeindruckt. Gerne würden wir die Zusammenarbeit mit der St.-Ursula-Schule zu einer größeren Kooperation ausbauen.

cand. rer. nat Franziska Beisler, Universität Würzburg