Fotografie in Westdeutschland
Fotokurs. Freitagnachmittag. Kurz vor den Herbstferien. Zeit für einen Streifzug durch die „Schupmann Collection“.
Die hochkarätige Fotoausstellung, die im Museum im Kulturspeicher gezeigt wird, bietet einen breit angelegten Querschnitt durch die bundesrepublikanische Fotografiegeschichte von 1945 bis 2000. Alle nennenswerten Strömungen sind vertreten: „Subjektive“ und inszenierte Fotografie, Arbeiten des Visualismus, berührende Reportagefotografien, nüchterne Dokumentaraufnahmen, Werke der Mode- und der Sachfotografie, konkrete und generative Werke. Eine klug kurartierte Schau, die einen ersten Zugang zu unterschiedlichsten Themen, Sicht- und Herangehensweisen innerhalb der Fotokunst ermöglicht.
Ein wesentliches Anliegen unseres Fotokurses – wie des Kunstunterrichts überhaupt – ist es, den Blick, das Auge zu schulen. Die Praxisübungen hierzu sind eher suchend-experimentell angelegt. Vergleichbar der Arbeit in einem Skizzenbuch. Die geballte Kraft der ausgestellten Schwarzweißfotografien beeindruckt vor diesem Hintergrund umso mehr.
Kilian Grüger
PS: Unternehmungen an außerschulischen Lernorten sind während der Pandemie rar geworden. Dies ist bedauerlich. Wie gut, dass der Ausstellungsbesuch noch kurz vor Ankündigung des neuerlichen „Lockdowns“ stattfinden konnte. Ein Lichtblick!