Studienfahrt nach Weimar 2023

Wohl einer der schönsten und für sein kulturelles und politisches Erbe sicher auch bekanntesten Orte Deutschlands ist Weimar, die Stadt, die eine kleine Gruppe der Q 12 im September 2023 Gelegenheit hatte zu besuchen.

Unsere Erkundung in Begleitung von Frau Baier und Frau Streitenberger begann mit einem Besuch der Anna Amalia-Bibliothek, die seit dem 18. Jahrhundert zu den bekanntesten Bibliotheken Deutschlands gehört. Benannt ist sie nach Herzogin Anna Amalia, berühmt jedoch insbesondere aufgrund eines ihrer bedeutendsten Bibliothekare Johann Wolfgang von Goethe. Nach einem verheerenden Brand 2004 konnte sie 2007 wieder eröffnet werden. Aktuell gehören etwa eine Million Einheiten zum Bibliotheksbestand.

Nach der Führung machten wir uns auf dem Weg, um das berühmte Schiller-Wohnhaus zu erkunden. Dieser hatte sich, als er das Haus 1802 erwarb, hoch verschulden müssen, um den geforderten Betrag aufzubringen. Bewohnt wurde das Haus von Schiller und seiner Familie bis zum Tod Charlotte von Schillers 1826.

Den Abend ließen wir gemeinsam ausklingen, indem wir im „Theater im Gewölbe“ im Cranach-Haus das Stück „Faust I“ besuchten.

Unser zweiter Tag in Weimar begann mit einem ausgiebigen Frühstück in unserem Jugendgästehaus und einer eineinhalbstündigen Stadtführung. Diese nahm ihren Anfang vor dem Haus der Weimarer Republik, von wo aus man einen wunderbaren Blick auf das Nationaltheater und das bekannte Goethe-Schiller-Denkmal hat.

Weiter zogen wir in Richtung des berühmten Hotels „Elephant“ über den Platz der Demokratie, an der Herzogin Anna-Amalia-Bibliothek vorbei in den Park an der Ilm. Nach einem Blick auf das Gartenhaus Goethes endete die Führung schließlich an dessen Wohnhaus.

Die nun folgende Zeit nutzten wir, um die gemütlichen Cafés aufzusuchen, eine Thüringer Bratwurst zu probieren; manche gingen shoppen, andere im Park an der Ilm spazieren.

Gegen 15 Uhr hatten wir Gelegenheit zu einer selbstständigen Besichtigung von Goethes Wohnhaus; ein Audioguide informierte über die Nutzung der jeweiligen Räume und schilderte Details aus Goethes Leben.

Im Anschluss nahmen wir an einer Führung durch die ständige Ausstellung „Lebensfluten – Tatensturm“ im Goethe Nationalmuseum teil. Hier fand sich beispielsweise ein Zeitstrahl, der darüber informierte, welche Werke in welcher Phase von Goethes Leben verfasst wurden; wir erfuhren mehr darüber, wie der Dichter arbeitete, wie groß auch der Einfluss Schillers auf Goethe war und vieles mehr.

Den Abend verbrachten wir im sogenannten Kassenturm mit Live-Musik; beim gemeinsamen Singen und Tanzen – auch mit den auftretenden Songschreibern – ließen wir diesen letzten Abend ausklingen.

Für den Samstag war kein festes Programm vorgesehen; manche besichtigten den historischen Friedhof Weimars, auf dem die Grabstätten vieler, aus der Geschichte bekannter Personen zu finden sind. Andere besuchten das Bauhaus-Museum, das Interessantes nicht nur mit Blick auf Architektur zu bieten hat, sondern auch Einblicke bietet in Kunst, Handwerk etc.

Andere verbrachten die restliche Zeit im Park an der Ilm. Auf der Rückreise nach Würzburg waren sich jedenfalls alle einig, dass eine ereignisreiche und lohnenswert-schöne Reise zu Ende ging.

Bettina Baier