Der Frühling neigt sich dem Ende zu, und langsam bricht der Sommer herein. Die meisten Frühlingsblumen sind wieder verblüht, genauso wie die Blüten der Obstbäume. Die Tage werden länger und vor allem auch wärmer, sodass es kein Problem gibt, sich mal wieder raus auf eine Wiese zu legen und die Sonne zu genießen. Dabei wird einem erst bewusst, wie laut die Natur ist. Der Wind weht und lässt die Blätter rascheln, überall zwitschern Vögel und kleine, fleißige Bienen surren herum. Es gibt nur weniges was beruhigender ist, als einfach der Natur zu lauschen.
Doch wenn wir nicht aufpassen, könnte die Natur in nicht allzu langer Zeit um einiges ruhiger werden. Alleine in den letzten 30 Jahren ist der Bestand fliegender Insekten in Deutschland um mehr als 75 Prozent geschrumpft. Stark davon betroffen sind vor allem die Bienen. Fast die Hälfte aller Wildbienenarten gilt als gefährdet, obwohl wir diese doch so dringend für die Bestäubung unserer Pflanzen benötigen.
Wir, die St.-Ursula-Schule, tragen unseren Teil zu dem Bienenschutz bei. Unser P-Seminar „Bee Different“ versorgt mit dem Biologielehrer Herr Jochheim drei Bienenvölker. Wir schauen, dass es den Völkern gut geht, kontrollieren sie regelmäßig auf Krankheiten und Milben und lernen dabei, wie wichtig der Erhalt von Bienen für den Menschen ist. Innerhalb der nächsten Wochen werden wir auch unsere Honigernte durchführen.
Doch nur, weil es immer mehr Honigbienen in Deutschland gibt, bedeutet das nicht, dass wir Wildbienen ersetzen können. Denn es gibt bestimmte Pflanzenarten, wie Rotklee, Luzerne oder Tomate, die nur von einer bestimmten Wildbienenart bestäubt werden können. Aber auch hier bemüht sich unsere Schule, den Bienen zu helfen. In unseren Schulgarten wachsen verschiedene Blumenarten, die den Wildbienen als eine willkommene Nahrungsquelle dienen.
Am Weltbienentag, danken wir also diesen kleinen, fleißigen Tieren, dass sie unser Überleben sichern. Ohne sie hätte es der Mensch viel schwieriger, sich zu ernähren. Und vielleicht sollten wir uns genau deswegen überlegen, ob die eine oder andere bienenfreundliche Blume in unseren Gärten wirklich schaden würde. Denn wie schon Albert Einstein sagte: „Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen“.