Am 7. Dezember hat Joaquin Martinez unsere Schule besucht und vor den Schülerinnen der 10. Klassen des Gymnasiums einen beeindruckenden Vortrag über seine schlimmen Erfahrungen im Todesstrakt in Florida gehalten. Darüber, wie ungerecht diese Strafe ist und zu oft das Leben Unschuldiger und von Menschen aus schwierigen Lebensverhältnissen gnadenlos auslöscht. Er wurde in einem unfairen Prozess unschuldig zum Tode verurteilt und hat 5 Jahre im Todestrakt erlebt.
Auf Einladung der Gemeinschaft Sant’ Egidio spricht er im Rahmen des Aktionstages Cities for Life – Städte gegen die Todesstrafe (30. November), an dem sich auch Würzburg beteiligt und die Festung zum Protest gegen diese ungerechte Strafe grün beleuchtet, vor allem in Schulen und Universitäten, um für ein menschliches Justizsystem zu werben, das das Lebens schützt. Nur durch den Einsatz vieler Menschen aus Europa konnte er, der die spanische Staatsbürgerschaft besitzt, die Chance eines neuen Prozesses erhalten, der seine Unschuld bewies und ihm wieder die Freiheit schenkte. Die Schülerinnerinnen waren betroffen und auch bewegt über sein persönliches Zeugnis und sein Eintreten für Vergebung und Gerechtigkeit.
Dr. M. Leineweber
