In der „Friedenswoche“ blieb endlich auch ein bisschen Zeit für die aktuelle Gegenwartskunst… so fuhr das P-Seminar Kunst von Frau Volk nach Frankfurt am Main zum Besuch der Ausstellung „John Akomfrah- A Space of Empathy“ in der SCHIRN Kunsthalle.
Ein Kritiker beschrieb den britischen Künstler John Akomfrah einmal als einen der besten Sozialarchäologen der Gegenwart. Und tatsächlich stehen im Zentrum von Akomfrahs opulenten Videoarbeiten stets die drängenden soziopolitischen Fragen unserer Zeit. In seiner filmischen Auseinandersetzung mit komplexen menschlichen Identitäten und mit ökologisch-klimatischen Phänomenen spielt das Anthropozän – das Zeit-alter, in dem der massive Einfluss des Menschen überall auf dem Planeten Erde nachweisbar ist – eine stets wiederkehrende Rolle.
Akomfrahs Arbeiten geben keine belehrenden Antworten, sondern werfen Fragen auf und knüpfen Verbindungen zwischen Lebenswelten, Epochen und Erfahrungen: Inwiefern gibt es eine Beziehung zwischen neokolonialen Strukturen und der Klimakrise? Warum belasten Umwelt-ungerechtigkeiten marginalisierte Gemeinschaften unverhältnismäßig stark? Wie wichtig ist ein respektvolles Verhältnis zu anderen Lebewesen für ein zukünftiges Umweltbewusstsein? Fragen, die uns alle betreffen- auch an Weihnachten.
Anne-Rose Volk