„Wer grausam gegen Tiere ist, kann kein guter Mensch sein.“
Das bekannte Zitat des Philosophen Arthur Schopenhauer könnte leitmotivisch für die Arbeit des Tierschutzvereins Würzburg stehen, dessen Ziel es ist, Leben und Wohlbefinden von Tieren zu schützen und sie vor Schmerz und Leid zu bewahren.
Hier, im Tierheim im Elferweg, finden misshandelte, vernachlässigte, heimatlose Tiere eine vorübergehende Bleibe, bis sie an verantwortungsvolle Besitzer vermittelt werden können. „Wir wollten dazu beitragen, dass diese Tiere eine zweite Chance bekommen, auf ein artgerechtes Leben in Würde“, so die Oberstufensprecherin Luzi Popp, die stellvertretend für die Abiturientinnen des St.-Ursula-Gymnasiums Würzburg symbolisch die Spende überreichte.
Das Tierheim, das über drei Hundehäuser, ein zweistöckiges Katzenhaus, ein Kleintierhaus, Außenbereich und Freigehege verfügt, beherbergt Hunde, Katzen, Kaninchen, heimische und exotische Tiere.
„Während der Corona-Zeit haben sich viele ein Tier angeschafft, ohne daran zu denken, was aus ihm wird, wenn die Quarantäne vorbei ist“. Luzi und die Schülerinnen nehmen an, dass so manches Tier aus diesem Grund ins Tierheim gebracht wurde.
Zwar erhält der Tierschutz Zuwendungen der öffentlichen Hand – für Fundtiere ist die jeweilige Gemeinde zuständig. Sie muss für die Unterbringung und gegebenenfalls auch für die medizinische Behandlung sorgen.
Doch deckt dies nur ein Minimum; überwiegend finanzieren muss sich das Heim durch Spenden, Mitgliedsbeiträge sowie Abgabe- und Vermittlungsgebühren.
Das Heim stützt sich auf ein bewährtes Mitarbeiter-Team: Tierheimleiter, Tierpfleger, Azubis und Hilfskräfte arbeiten in einem regelrechten Schichtbetrieb, der es unter anderem erlaubt, das Tierheim 24 Stunden am Tag besetzt zu halten. Auch ein Tierarzt achtet regelmäßig auf die Gesundheit der Tiere; benötigt wird ein Behandlungsraum mit angemessener Ausstattung, der die jeweils notwendige Behandlung ermöglicht.
Doch all dies kostet Geld: „Die Energiekosten sind gestiegen; darunter hat sicher das Tierheim zu leiden“, fürchtet Luzi Popp.
Bettina Baier