Impuls zum Sonntag – 22.03.2020

Liebe Schülerinnen, liebe Eltern,

wir haben die erste Woche der „schulfreien Zeit“ geschafft. Alle haben sicher gespürt, wie wichtig es ist, dass wir zusammenhalten, dass wir aufeinander aufpassen, uns helfen, dass wir – jeder/jede einzelne – seinen Beitrag zum Gelingen des Ganzen beitragen kann. Für den Sonntag ist einmal kein „Lernmodus“ angesagt. Wir alle brauchen auch Zeit für Kreatives, für körperliche Betätigung und auch für Besinnung, für Gott und den/die Nächste/n.

Wir wünschen allen einen gesegneten Sonntag. Passt auf euch auf/passen Sie auf sich auf und bleibt, bleiben Sie gesund.

Es grüßen Sie, liebe Eltern, und euch, liebe Schülerinnen,

das Schulleitungsteam von Gymnasium und Realschule

Hier noch ein kleiner Impuls:

Die kleine Schraube

Es gab einmal in einem riesigen Schiff eine ganz kleine Schraube, die mit vielen anderen ebenso kleinen Schrauben zwei große Stahlplatten miteinander verband. Diese kleine Schraube fing an, bei der Fahrt mitten im Indischen Ozean etwas lockerer zu werden, und drohte herauszufallen. Da sagten die nächsten Schrauben zu ihr: „Wenn du herausfällst, dann gehen wir auch.“ Und die Nägel unten am Schiffskörper sagten: „Uns wird es auch zu eng, wir lockern uns auch ein wenig.“ Als die großen Rippen das hörten, da riefen sie: „Um Gottes Willen bleibt, denn wenn ihr nicht mehr haltet, dann ist es um uns geschehen!“  Und das Gerücht von dem Vorhaben der kleinen Schraube verbreitete sich blitzschnell durch den ganzen riesigen Körper des Schiffes. Es ächzte und erbebte in allen Fugen. Da beschlossen sämtliche Rippen und Platten und Schrauben und auch die kleinsten Nägel, eine gemeinsame Botschaft an die kleine Schraube zu senden, sie möge doch bleiben, denn sonst würde das ganze Schiff bersten und keine von ihnen die Heimat erreichen. Da freute sich die kleinen Schraube, dass ihr solch eine ungeheure Bedeutung beigemessen wurde, und sie beschloss an ihrem Platz zu bleiben.

(Rudyard Kipling)

Paulus schreibt an die Korinther:
Alle gehören zusammen und haben ihre je eigene Aufgabe (vgl. 1 Kor 12,12)