Frankreichaustausch mit Paris

Am Samstag, den 23.03.2019, war es endlich soweit! Nach mehrmonatiger Vorbereitungszeit kamen 22 französische Schülerinnen und Schüler aus Paris und ihre Lehrerinnen Elisabeth Henniart und Geneviève Legros mit dem ICE in Würzburg an. Die gut gelaunte Truppe wurde von ihren Gastfamilien sowie von Sr. Katharina OSU, Sr. Rut und Herrn Schraut herzlich empfangen.

Der nächste Tag stand ganz im Zeichen der Familie. Einige Familien unternahmen Fahrten nach Nürnberg, Wertheim, an die fränkische Mainschleife oder sogar nach Heidelberg, wo eine französische Schülerin geboren wurde. Die begleitenden Lehrkräfte lernten am Weltgästeführertag Würzburg und Randersacker kennen.

Der Montag begann mit einem Deutsch-Französischen Gottesdienst in der Antoniterkapelle. Dort erhielten alle am Schüleraustausch beteiligten Personen von Schulpfarrer Dr. Leineweber ihren Segen für eine erlebnisreiche und spannende Woche. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von Frau Lucia Herr und einer Schülerin der Klasse R 6b. Nach der offiziellen Begrüßung und Präsentation des Gastprogramms im Angela-Saal sollten die Franzosen bei einer von der Klasse R 8b erstellten Schulhausrallye die St.-Ursula-Schule erkunden. Der Vormittag endete mit einem Besuch bei der Dritten Bürgermeisterin der Stadt Würzburg, Frau Marion Schäfer-Blake, die die Gruppe freundlicherweise zu einem kleinen Snack in das Rathaus einlud. Die Mädchen und Jungen lauschten vorher aufmerksam ihren kurzweiligen Vortrag über die Details zur malerischen Gestaltung der Stadtgeschichte des Sitzungssaals und machten sich der Bedeutung einer europäischen Freundschaft bewusst. Anschließend fand eine deutsch-französische Stadtrallye durch die Würzburger Altstadt statt, welche den einen oder anderen aus der Puste brachte. Mit großem Appetit kamen die Gäste ihrer Einladung zu einem typisch deutschen Gericht, Schnitzel mit Pommes frites und Salat, in der schuleigenen Mensa nach. Am Nachmittag ging es wieder gestärkt in die prachtvolle Residenz mit der Besichtigung des weltweit größten Deckengemäldes von Giovanni Battista Tiepolo.

Am Dienstag standen weitere kulturelle Ausflüge wie zum Beispiel eine französische Stadtführung mit Besuch der Würzburger Altstadt, des Kiliansdoms und der Festung Marienberg auf dem Plan.

Schülerinnen der Klasse R 9b gestalteten am Mittwoch eine deutsch-französische Stadtführung in Rothenburg o.d. Tauber. Neben den Stadtbesichtigungen wurden zahlreiche Museen, wie das Technik-Museum Sinsheim, der Kulturspeicher Würzburg und das jüdische Gemeinde- und Kulturzentrum „Shalom Europa“ mit seiner Synagoge besucht.

Der Donnerstag und der Freitag standen ganz im Zeichen der Schule. Aufgeteilt in drei verschiedene Gruppen durften die französischen Gäste Unterrichtsstunden miterleben, wo sie auch mit allerhand Neuem konfrontiert wurden, wie zum Beispiel dem Fach „Haushalt und Ernährung“. Außerdem wurde an dem Projekt zum Jahresmotto der St.-Ursula-Schule – „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ –  gearbeitet.

Auch der Spaß kam nicht zu kurz: Im Bowlingcenter Heuchelhof wurde nach dem gemeinsamen Schnappschuss in der Pariser Straße bei bester Stimmung gekegelt, getanzt und endlich klappte die Kommunikation untereinander. Am späten Freitagnachmittag traf man sich mit Eltern, Geschwistern und der Schule, um bei einem leckeren Buffet mit musikalischer Unterhaltung durch Schülerinnen, Schülern und Herrn Kai Müller, aktuellen Bildern von Herrn Schraut und der anschließenden Präsentation des Austauschprojekts den Aufenthalt Revue passieren zu lassen.

Es war für alle – Schülerinnen und Schüler, Familien, Lehrer und Schulleitung – eine interessante Erfahrung in vielerlei Hinsicht: Man lernte neue Menschen kennen, entwickelte sich in der Fremdsprache weiter, gewann an Selbstbewusstsein und vertiefte Freundschaften. Alle waren sich einig, dass der Schüleraustausch zwischen der St.-Ursula-Realschule sowie dem Collège Sainte Ursule – Louise de Bettignies aus Paris aufrechterhalten werden muss. Im nächsten Schuljahr soll deshalb wieder ein Gegenbesuch in Frankreich stattfinden. On se verra !

Michael Schraut