Wie kommen EU-Gesetze zustande? Wie arbeitet der Rat der Europäischen Union und wie diskutieren die Abgeordnete im EU-Parlament? Diesen Fragen sind 12 Schülerinnen des Leistungsfaches PuG des St.-Ursula-Gymnasiums gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Friedrich-König-Gymnasiums sowie des Wirsberggymnasiums in einem Planspiel nachgegangen.
Möglich wurde diese Erfahrung, weil die Akademie für Politische Bildung Tutzing, vertreten durch Marian Hummel und Katrin Reuter den eindrucksvollen Rahmen geschaffen haben, im Rats- und Wappensaal des Würzburger Rathauses politisches Handeln im Rollenspiel zu erleben. Dies trug sicherlich dazu bei, dass die Schülerinnen schnell und sehr überzeugend in ihre Rollen als Parlamentsabgeordnete, Kommissarinnen und Ratsmitglieder schlüpfen konnten. Ziel des zweitägigen Planspiels war es, ein Gesetz zu verabschieden, das den europäischen Emissionshandel neu regelt.
Während des komplexen europäischen Gesetzgebungsprozess hielten die Schülerinnen Reden, in denen sie ihre Standpunkte erläuterten, in Kaffeepausen gab es informelle politische Gespräche und in den Gremien wurden zum Teil hitzige Debatten geführt. Zudem berichtete die Presse live aus den Sitzungen und informierte dadurch die Öffentlichkeit über die aktuellen Entwicklungen. Einzelne Lehrkräfte versuchten die Debatten und Entscheidungen als Lobbyisten mit ihren Beiträgen in ihrem Sinne zu beeinflussen.
Das Planspiel war für die Teilnehmerinnen eine Möglichkeit, den europäischen Gesetzgebungsprozess an einem authentischen Ort kennenzulernen – für alle Beteiligten ein sehr wertvolle Erfahrung!
Rebecca Kraft