Am 26. November 2022 war es so weit: Wir „green girls“, die Umweltgruppe der St.-Ursula-Schule Würzburg, öffneten unsere Schultore für 80 Mädchen und Jungen, die wir zu einer Plant-for-the-Planet Akademie in unsere Schule eingeladen hatten. Ein Jahr lang planten wir Schülerinnen gemeinsam mit der Jugendinitiative Plant-for-the-Planet diesen Klima-Aktionstag. Ausgangspunkt der Aktion war der Wunsch von uns Schülerinnen, einen nachhaltigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Um diesen Wunsch verwirklichen zu können, haben wir uns am jährlichen Förderwettbewerb der Spardabank unter dem Motto „Stop talking. Start planting. Jetzt retten wir Schüler die Welt“ beteiligt, wobei wir eine Förderprämie für unsere Projekte erhalten haben. Am Tag unserer Akademie war die Aula direkt voll. Viele Kinder kamen schon mit Gießkanne und Spaten, meldeten sich an und machten sich auf den Weg in die Turnhalle.
Nach einer kurzen Begrüßung und der Vorstellung des Programms hielt unsere Botschafterin für Klimagerechtigkeit Eva einen Vortrag über die Klimakrise, das Bäume pflanzen und erklärte, wie Plant-for-the-Planet entstanden ist. Die dabei aufgekommenen Fragen wurden beantwortet, bevor es schon die erste Stärkung gab. Gleich danach ging es in kleinen Gruppen mit dem Weltspiel weiter, bei welchem der CO2 Ausstoß unserer Kontinente betrachtet wurde. Dabei wurde schnell erkannt, dass aufgrund der Folgen der Klimakrise auf dieser Welt Klimaungerechtigkeit herrscht. Im Anschluss daran, gab es ein Rhetoriktraining. Hier übte jeder einen kleinen Vortrag ein, der anschließend vor der Gruppe präsentiert und Feedback gegeben wurde.
Nach dem Mittagessen fuhren alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam mit dem Bus in den Gemeindewald Sommerhausen und wurden dort von dem Revierförster Herrn Wolfgang Schölch empfangen. Eingeteilt in Teams begannen die 80 Mädchen und Jungen nach einer kurzen Einweisung mit uns, der Umweltgruppe Walnussbäumchen und andere Nadelhölzer zu pflanzen. Wir „green girls“ gaben unser bereits Erlerntes an die Kinder weiter, sodass wir Schülerinnen und Schüler am Ende zusammen 500 neue Bäume gepflanzt haben.
Nach dem Pflanzen ging es zurück zur Schule. Hier wurde sich erstmal mit warmen Kakao und frischem Kuchen aufgewärmt, bevor es an die Vorbereitungen für die Abschlussveranstaltung ging. Mit einem Teil der Kinder wurde ein Vortrag geplant und eingeübt. Der andere Teil plante schon eigene Projekte in Schulgruppen, die später umgesetzt werden sollen. Nachdem diese allen Eltern, Geschwistern und Lehrern bei der Abschlussveranstaltung ihr Gelerntes präsentiert hatten, hielt unser „green girl“ Isabella einen Vortrag über unsere Umweltgruppe und die bisherigen Projekte. Zum Schluss wurden alle Teilnehmenden zu Botschafter*Innen für Klimagerechtigkeit ernannt und bekamen ihre Urkunde und Botschaftertasche überreicht.
Wir „green girls“ selbst möchten uns bei allen bedanken, die an unserem Klima-Aktionstag mitgewirkt haben. Insbesondere bei unseren zwei Lehrkräften Herr Grüger und Frau Kemper, denn wir wüssten nicht, wie wir es ohne die beiden geschafft hätten.
Durch die Aktion wollten wir möglichst viele dafür gewinnen, selbst für unsere Umwelt aktiv zu werden und als Multiplikatoren mit eigenen Klimaschutzinitiativen in ihre jeweiligen Schulen hineinzuwirken. Denn als christliche Schule beunruhigt uns die Bedrohung von Natur und Umwelt in besonderem Maße. Gottes Schöpfung ist uns Menschen anvertraut, damit wir sie pflegen, sorgsam behandeln und vor Missbrauch und Zerstörung bewahren. Wir als Schulfamilie sind auf einem guten Weg, denn unsere Schule zählt zu den Top Adressen in Sachen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Freistaat.
So sehen es auch die Herren Minister Glauber und Piazolo, die unsere Schule als Umweltschule mit drei Sternen ausgezeichnet haben. Maßgeblich dafür waren vor allen Dingen die unterschiedlichen Arbeitsgemeinschaften: Bienen-, Mint- und Fairtrade-Gruppe sowie unseres Umwelt-AG. Wir „green girls“ haben in den zurückliegenden Monaten verschiedene Workshops organisiert, eine Baumpflanzaktion durchgeführt und nun unsere eigene Plant-for-The-Planet Akademie für 80 Grundschüler organisiert. Bei jedem dieser Projekte wurden wir von verschiedenen Trägern und Stiftungen unterstützt. Unsere Auszeichnung gilt der gesamten Schulfamilie, aber vor allem uns Schülerinnen, denn ohne unser Engagement wäre es nicht so weit gekommen.
Melina Rauch G 10a