Pilgern vor den Prüfungen

Bei herrlichem Frühlingswetter mit strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel machten sich 15 Schülerinnen, auf die demnächst die Abitur- bzw. Realschulabschlussprüfungen zukommen, mit einer Gruppe von Lehrkräften und Schwestern am 4. April nach dem Unterricht auf einen „Pilgerweg“.

Gestartet wurde im Garten mit einem Impuls zum „Aufbrechen“ und so ging die Pilgergruppe über die Alte Mainbrücke bis zur ersten Station bei der Kirche St. Burkard. Dort beschäftigten wir uns mit dem Gedanken „Vor uns ein hoher Berg“, eine Erfahrung, die wir immer wieder machen, jetzt vielleicht auch im Hinblick auf die Prüfungen. Umso wichtiger, je größer die Herausforderungen sind, ist die Erfahrung von Zusammenhalt, Gemeinschaft und die Unterstützung von anderen Menschen. Um dies auch erfahren zu können, fassten wir uns alle an einem Seil an und gingen hintereinander durch die kleine Unterführung und den Weg durch die Weinberge hinauf zum Weg unterhalb der Festung. Als nächste Station hörten wir vor der Figur des hl. Kilian das Evangelium vom Weinstock und den Reben. Hier dachten wir darüber nach, wie wichtig es ist, dass die Rebe in Verbindung mit dem Weinstock bleibt, und dass auch wir Menschen Freundschaft und Verbindung miteinander brauchen. Als äußeres Zeichen dafür bekam jede Teilnehmerin ein Freundschaftsbändchen.

Anschließend setzten wir unseren Weg zur Festung fort und kamen an eine Stelle, wo wir einen guten Ausblick auf die Stadt hatten. Dort machten wir noch einmal Station und hörten das Evangelium von der Verklärung des Herrn. Danach notierte sich jede auf einem Zettel „Lichtmomente“ im eigenen Leben.

Nach dieser Station traten wir den Rückweg zur Schule an, wo wir im Garten mit einem Segensgebet den Pilgerweg abschlossen. Jede erhielt dann noch die Geschichte von „Beppo, dem Straßenkehrer“ als Erinnerung daran, Schritt für Schritt zu gehen und dazwischen immer wieder zu atmen, um ans Ziel zu kommen.

Wer pilgert, darf sich auch stärken. So ließen wir im Garten bei Kaffee, Tee und Kuchen und Cookies den gemeinsamen Pilgerweg noch ausklingen. Alle Teilnehmerinnen haben den Pilgerweg als eine gute Gelegenheit empfunden, einfach mal abzuschalten und sich auf Wesentliches  zu besinnen.

Sr. Johanna Ankenbauer OSU