Liebe Schülerinnen,
eigentlich hätten wir am 27.01.2021 in der Schule unseren Angela-Tag gefeiert. Auf Grund der aktuellen Lage muss die von uns geplante Aktion leider ausfallen. Jedoch möchten wir euch trotzdem ein wenig über Angelas Leben und Wirken berichten.
Angela Merici war die Tochter einer italienischen Bauernfamilie und trat schon mit 17 Jahren dem Franziskanerorden bei. 1535 rief Angela zusammen mit 28 Frauen die „Compagnia di Sant‘ Orsola“, die „Gesellschaft der Heiligen Ursula“ ins Leben. Hierbei handelte es sich um eine Gemeinschaft, die sich ganz dem Dienst am Nächsten widmete und aus der sich wenig später der Orden der Ursulinen entwickelte.
Sie organisierte zudem eine Art regelmäßige Schule, da ihr die Bildung schon immer sehr am Herzen lag. Neben Lesen, Schreiben und Rechnen wollte sie auch den Glauben vermitteln und erzählte vor allem Kindern aus sozial schwachen Familien Geschichten aus der Bibel.
Mehr und mehr erkannte Angela, wie wichtig eine umfassende Bildung und Erziehung, vor allem der Frauen, für das Wohlergehen der Familien und für eine zivilisierte Gesellschaft ist. So bemerkte sie schon früh, dass Männer und Frauen nicht die gleiche Bildung erhielten und brachte den Mädchen neben den anderen Schulfächern auch Kochen, Nähen und die Krankenpflege bei.
Bald darauf war Angela nur noch als „Angela von Brescia“ oder kurz „Madre“ (Mutter) bekannt.
Wenige Jahre nach Angelas Tod wandelte sich die Gemeinschaft der Ursulinen in eine Klostergemeinschaft um. Daraufhin wurden die Ursulinen neben dem Jesuitenorden immer wichtiger für die religiöse Erziehung und Bildung der Jugend in Europa und Amerika.
Die Ursulinen sind noch heute der größte Frauenorden, der sich der Jugenderziehung und dem Unterricht widmet. Bis heute ist der Orden international bedeutsam für die Frauenbildung in der katholischen Kirche.
Aus diesem Grund haben wir vom P-Seminar Religion beschlossen, euch etwas mehr über die Gleichberechtigung von Mann und Frau in Europa sowie über die Bildung von Mädchen weltweit zu informieren.
Gleichberechtigung von Mann und Frau in Europa
Frauenquote, Ungleichbehandlung von Männern und Frauen, schlechtere Löhne… alles Schlagwörter, die aussagen, dass Frauen und Männer bis in unsere Tage in vielen Bereichen nicht gleichberechtigt sind. Die Europäische Union versucht, dagegen etwas zu unternehmen.
Seit 1957 ist der Grundsatz, dass Männer und Frauen gleiches Entgelt für gleiche Arbeit erhalten sollten, in den EU-Verträgen verankert.
Europa versucht seit 2016 zu einer geschlechtergerechten und solidarischen Gesellschaft beizutragen, in der Chancen, Möglichkeiten und Verpflichtungen gleich verteilt sind.
Es wird sichergestellt, dass Frauen auch an Führungspositionen gelangen, denn nach wie vor haben Frauen schlechtere Berufs- und Karrierechancen als Männer, auch wenn sie vielfach besser qualifiziert sind.
Europas Ziel ist die Gleichstellung der Geschlechter und die Rechte der Frau weltweit zu fördern.
Wenn ihr noch mehr über dieses Thema erfahren wollt, könnt ihr euch über den folgenden Link noch weiter über die Maßnahmen der EU für Frauen informieren:
https://op.europa.eu/webpub/com/factsheets/women/de/
Hier sind weitere Maßnahmen verständlich und spannend erklärt!