Jährlich werden rund 15 kg Textilien pro Person entsorgt. Weil sich Modetrends ständig ändern, kann selbst neu angeschaffte Kleidung innerhalb kürzester Zeit wieder „out“ sein. Der Markt generiert immer mehr Konsum zu immer günstigeren Preisen, worunter vor allem die Qualität der Kleidung und die Arbeitsbedingungen in den Herstellungsländern leiden. Dieses Phänomen wird Fast Fashion genannt. Um diesem gefährlichen Trend entgegenzuwirken, haben wir, die Schülerinnen der Umwelt-AG, uns überlegt, wie wir ein besseres Bewusstsein für unseren Konsum schaffen, unseren Mitschülerinnen aber zugleich näherbringen können, was sie mit ihrer bereits getragenen, jedoch noch gut erhaltenen Kleidung machen können.
Da der Wunsch nach einem Kleidertauschbasar bereits länger existierte, haben wir uns nach vielen anderen Projekten endlich zusammengesetzt und gemeinsam ein Konzept entwickelt. Natürlich mussten wir unsere Mitschülerinnen über unser Vorhaben informieren.
Rosalie gestaltete unser Werbeplakat und ein paar andere Green Girls hielten eine Durchsage, die alle darauf hinwies, dass wir innerhalb von zwei Wochen jegliche Kleiderspenden entgegennehmen würden. Das kam super in der Schulfamilie an und bereits am ersten Tag erhielten wir zahlreiche Spenden in den jeweiligen Pausen. Natürlich mussten diese anschließend nach Größen sortiert und in Kisten gepackt werden.
Am 20.04.2023 veranstalteten wir abends endlich unseren Kleidertauschbasar, den wir zeitlich mit dem Elternsprechtag verbunden hatten. Die Kleidung stand allen Eltern, Lehrkräften und Kindern zur freien Verfügung und jeder konnte das mitnehmen, was ihm gefallen hat. Man musste dafür nichts zurücklegen beziehungsweise tauschen. Wie zu erwarten, blieb noch ein bisschen Kleidung übrig, welche wir an „lighthouse würzburg e.V.“ spenden werden. Dies ist eine christliche Organisation, die Kinder in verschiedenen Lebensbereichen unterstützt, beispielsweise mit Hausaufgabenbetreuung. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, diesen Tauschbasar vorzubereiten und zu organisieren. Gerne würden wir diese Aktion im nächsten Jahr wiederholen.
Sophia Klein, G 10b