Jeweils montags um 7:30 Uhr wird während der Fastenzeit im Meditationsraum ein Morgenimpuls unter dem Motto: „Ballast abwerfen“ angeboten.
Im ersten Morgenimpuls am 18. März 2019 beschäftigten sich die Teilnehmer damit, was so ein „Ballast“ sein könne, den man in der Fastenzeit abwerfen sollte, z. B. Süßigkeiten, Verzicht oder Einschränkung beim Smartphone-Gebrauch, Verzicht auf Fleisch, Abfallfasten usw. Es wurde aber auch herausgestellt, dass man sich auch positive Fastenvorsätze nehmen könnte, z. B. jemandem ein gutes Wort oder Lächeln schenken oder Lästern und schlechte Laune vermeiden.
Jeder Teilnehmer erhielt ein kleines Blöckchen mit Klebezettel, auf die er sich für die Fastenzeit seine Vorsätze notieren und damit „sichtbar“ als Erinnerungsstütze irgendwo aufkleben kann. Auf diesen Blättern steht: „Heute verzichte ich auf …; „Heute freue ich mich an … und Heute achte ich auf …“ Bei der Formulierung dieser Vorsätze wird deutlich, dass es nicht nur um Fasten und Verzicht, sondern auch um Achtsamkeit geht und durchaus auch darum, etwas zu genießen. Es geht um das Frei-Werden von Abhängigkeiten und die bewusste Vorbereitung auf Ostern.
Mit einer Meditation und einem Segensgebet endete diese erste vorösterliche Morgenbesinnung.
Beim zweiten Morgenimpuls in der Fastenzeit am 25. März 2019 setzten wir uns mit den „Scherben“ in unserem Leben auseinander. Dazu bot uns ein Bild mit einem „Scherbenkreuz“ den Anstoß. Man kann sich in diesem Scherbenkreuz spiegeln und sehen, aber es sind auch Linien und Brüche zu sehen. So bietet dieses Kreuz ein gutes Abbild für unser Leben, in dem es immer wieder Brüche, Verletzungen, Scherben gibt. Der Titel des Bildes lautet: „Zerbrochen in der Tiefe – gehalten durch das Kreuz“. So wie der Rahmen dem Kreuz Halt bietet, so kann auch für unser Leben das Kreuz – oder besser der Gekreuzigte – er Halt und die Heilung unserer Wunden und Scherben sein. Das Kreuz ist das Zeichen unserer Erlösung, dem wir besonders in der Fastenzeit unsere Aufmerksamkeit schenken.
Nach einer Betrachtung des Bildes und meditativen Gedanken dazu durfte sich jeder Teilnehmer ein kleines Holzkreuz nehmen, das ihn daran erinnern soll, dass Jesus ihn hält und trägt und wir bei Jesus immer bejaht sind, denn man kann das Kreuz auch als ein „Pluszeichen“ betrachten.
Im Morgenimpuls am 1. April 2019 begleitete uns das Gleichnis vom barmherzigen Vater und das dazu passende Bild von Sieger Köder. Nach dem Hören des Textes und dem Betrachten des Bildes traten wir miteinander in den Austausch, was uns an diesem Gleichnis anspricht oder beim Bild auffällt. Dann nahmen wir besonders den älteren Sohn in den Blick, der vielleicht sogar als der eigentliche „verlorene“ Sohn gelten kann, weil er wohl nicht so ein gutes Bild vom Vater hatte, wie es sein jüngerer Bruder hat. Es bleibt im Gleichnis offen, ob er sich der Freude über den wiedergekehrten Bruder anschließt oder in seiner Bitterkeit, seinem Neid, seinem Zorn und seiner Selbstgerechtigkeit verharrt. Verständlich und nachvollziehbar sind diese Gefühle und Gedanken des älteren Bruders, aber die Türe und die Arme des Vaters bleiben für beide Söhne offen. Mit einem Gebet und dem Segen endete diese besinnliche Zeit.
Zum Abschluss durfte sich jeder Teilnehmer einen kleinen Radiergummi mit der Aufschrift „Gott liebt mich mit meinen Fehlern!“ nehmen. So war auch dieser Morgenimpuls ein guter Einstieg in die 4. Fasten- und neue Schulwoche.
Für den vierten Morgenimpuls am 8. April 2019 gab uns das Lied von Andreas Bourani „Hey“ den Anstoß. Der Refrain lautet: „Hey. Sei nicht so hart zu dir selbst. Es ist OK, wenn du fällst. Auch wenn alles zerbricht. Geht es weiter für dich.“
Wir alle kennen Situationen, in denen uns Geplantes nicht so gelingt, wie wir es uns vorge-nommen oder geplant hatten. Dann kann uns dieser Refrain trösten, es kommt nicht immer auf das Ergebnis und den Erfolg an. Bei Gott sind wir immer geliebt und angenommen, gleich wie unsere Schulnoten sind.
Mit dem gemeinsamen Gebet des Vater unser und dem Segen endete dieser letzte Impuls in dieser Fastenzeit.
Sr. Johanna Ankenbauer OSU