Um die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) zu erreichen, die eine breite und vertiefte Allgemeinbildung nachweist, besuchen die Schülerinnen die Oberstufe. Sie unterstützt bei der Studien- und Berufsorientierung und bietet in einem gewissen Rahmen individuelle Wahlmöglichkeiten bei der Belegung von Unterrichts- und Prüfungsfächern. Eine Schwerpunktsetzung liegt unter anderem in der Wahl eines Leistungsfachs, das in einem größeren Zeitrahmen auf erhöhtem Anforderungsniveau unterrichtet wird.
Die Oberstufe beginnt in der Jahrgangsstufe 11, in der weiterhin im Klassenverband unterrichtet wird. Neu ist das zweistündige P-Seminar. Außerdem sammeln die Schülerinnen während der Wissenschaftswoche eine Woche lang Erfahrungen im wissenschaftlichen Arbeiten. Dieses wird im Wissenschaftspropädeutischen Seminar (W-Seminar)in den Jahrgangsstufen 12 und 13 vertieft. Die beiden Schuljahre Q 12 und Q 13, die als Profil- und Leistungsstufe (PuLst) bezeichnet werden, gliedern sich in die vier Ausbildungsabschnitte: 12/1, 12/2, 13/1 und 13/2.
Viele weitere Informationen zur gymnasialen Oberstufe des bayerischen Gymnasiums und einen Fächerplaner bietet das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus auf seiner Webseite unter folgendem Link:
https://www.gymnasiale-oberstufe.bayern.de
Projekt-Seminar zur beruflichen Orientierung (P-Seminar)
Im zweistündigen Projekt-Seminar (P-Seminar) entwickeln die Schülerinnen in der Jahrgangsstufe 11 ein gemeinsames Projekt und erweitern ihre in der Jahrgangsstufe 9 im Modul zur beruflichen Orientierung erworbenen Kompetenzen. Themen für Projekte waren in der Vergangenheit unter anderem das Verfassen eines Klimakochbuches, die Gestaltung von Ausstellungen, die Entwicklung eines Percussion Workshops, die medienpädagogische Begleitung von Schülerinnen als Mediencoach oder die Konzeption von Modellen und die Durchführung Experimenten im Rahmen eines Lehr-Lern-Labors für Schülerinnen der Unter- und Mittelstufe.
Wissenschaftswoche
Die Wissenschaftswoche rückt die Wissenschaftspropädeutik und das fächerübergreifende Arbeiten in den Mittelpunkt. Während dieser Woche, die in der Regel am Ende des ersten Schulhalbjahres der Jahrgangsstufe 11 stattfindet, ist der normale Stundenplan aufgehoben. Die Schülerinnen erarbeiten in kleinen Gruppen innerhalb eines Rahmenthemas ein fachspezifisches Thema nach wissenschaftlichen Kriterien und präsentieren am Ende der Woche ihre Ergebnisse in ihrer Klasse. Anschließend diskutieren sie die Einzelergebnisse unter dem Gesichtspunkt des Rahmenthemas, sodass über die spezialisierte Betrachtung in den Kleingruppen hinaus für alle eine interdisziplinäre Perspektive entsteht. Rahmenthemen waren bislang unter anderem: "Zukunft", "Manipulation" oder "Mensch versus Maschine".
Wissenschaftspropädeutisches Seminar (W-Seminar)
Das Wissenschaftspropädeutische Seminar (W-Seminar) ist ein besonderes Element in der Stundentafel der Profil- und Leistungsstufe (Q 12 und Q 13). Es vermittelt den Schülerinnen wissenschaftspropädeutische Kompetenzen und erfüllt damit ein wesentliches Bildungsziel des Gymnasiums. Das Anfertigen einer schriftlichen Arbeit nach wissenschaftlichen Kriterien, die Präsentation der Ergebnisse mit anschließendem Prüfungsgespräch und die gemeinsame Arbeit an einem Rahmenthema fördern Fähigkeiten, die für ein Hochschulstudium sowie einen Beruf außerhalb der Hochschule gleichermaßen bedeutsam sind.
Durch den Besuch der Universitätsbibliothek oder der THWS-Bibliothek erlernen die Schülerinnen Techniken wissenschaftlicher Recherche. Exkursionen zu Lehrveranstaltungen oder Einrichtungen der Universität Würzburg (JMU) oder der Technischen Hochschule (THWS) vermitteln den Schülerinnen Einblicke in Studium und wissenschaftliches Arbeiten an einer Universität oder Technischen Hochschule. Mit beiden wissenschaftlichen Einrichtungen ist das St.-Ursula-Gymnasium in Kooperationsverträgen verbunden.
W-Seminare fanden unter anderem zu Themen wie "Religiöse Minderheiten" oder "Heilige Stätten" ebenso statt wie zu Fragen von "Musik & Politik" oder "Demokratiefeindlichen Tendenzen".
Aufbaumodul zur beruflichen Orientierung (ABO)
Aufbauend auf dem Modul zur beruflichen Orientierung in Jahrgangsstufe 9 und dem Projekt-Seminar zur beruflichen Orientierung (P-Seminar) in Jahrgangsstufe 11 setzen die Schülerinnen in der Profil- und Leistungsstufe (PuLSt) ihren individuellen Prozess der Studien- und Berufsorientierung (StuBo) im Aufbaumodul zur beruflichen Orientierung (ABO) fort.
An insgesamt 5 Tagen (voraussichtlich 3 Tage in Q 12 und 2 Tage in Q 13) besuchen die Schülerinnen Studieninformationsveranstaltungen wie den Hochschulinformationstag (HIT), Angebote der Universität Würzburg oder der THWS bzw. Trainingsveranstaltungen für die Bewerbung oder vocatium, die Fachmesse für Ausbildung + Studium. Die Informationen und eine Reflexion dieser Veranstaltungen sowie Überlegungen zum Prozess der eigenen Studien- oder Berufsorientierung dokumentieren die Schülerinnen in einem Portfolio.