Französisch – GYM

Profil  –  Das Fach Französisch

Gründe, die für Französisch sprechen

Deutschland und Frankreich sind spätestens seit der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags, des deutsch-französischen Freundschaftsvertrags, durch Konrad Adenauer und Charles de Gaulle das Herz und der Motor der EU.

Es gibt unzählige Städte und Dörfer in beiden Ländern, die seit vielen Jahren  durch eine  lebendige Partnerschaft verbunden sind und auch zahlreiche Schulen pflegen die deutsch-französische Freundschaft. Seit 2008 gibt es einen Austausch zwischen der St. Ursula-Schule und dem Collège Saint-Vincent in Brissac, einem kleinen Städtchen an der Loire.

Auch auf wirtschaftlicher Seite ist es von großem Vorteil Französisch zu sprechen. Frankreich ist der wichtigste Handelspartner von Deutschland, zahlreiche Arbeitsplätze hängen vom Handel mit Frankreich ab oder befinden sich in Unternehmen, die in beiden Ländern Niederlassungen haben, z. B. BASF, Bosch, Brose, DaimlerCrysler oder Knauf – um nur einige wenige zu nennen.

Viele Universitäten und Betriebe bieten deutsch-französische Studiengänge bzw. Ausbildungen an; Berufsabschlüsse werden gegenseitig anerkannt. Macht man sein Abitur in Französisch, wird man in der Regel ohne weitere Sprachprüfung zu vielen Studiengängen in Frankreich zugelassen.

Und nicht zu vergessen – Frankreich ist ein faszinierendes Reiseland! Denken wir an Paris, die Côte d´Azur  oder die Loire mit ihren unzähligen Schlössern. Auf allen Kontinenten wird Französisch gesprochen. Die “Frankophonie” beinhaltet viele attraktive Reiseziele in der näheren und weiteren Umgebung wie Belgien, die Schweiz, Marokko, La Réunion oder Québec.

Französisch am St.-Ursula-Gymnasium 

Das St. Ursula-Gymnasium bietet Französisch sowohl als 2. Fremdsprache (F2) ab der 6. Jahrgangsstufe  als auch als 3. Fremdsprache (F3) in der 8. Jahrgangsstufe an.

Französisch ist eine moderne Fremdsprache, bei der die folgenden Kompetenzen im Vordergrund stehen: Sprechen, Hör- und Leseverstehen sowie die Textproduktion; das Fach wird also ähnlich wie Englisch unterrichtet.

In der Unterstufe lernen die Schülerinnen Frankreich und die französischsprachigen Länder der Frankophonie aus der Perspektive von Jugendlichen kennen, die sie durch das Lehrwerk begleiten. In der Mittel- und Oberstufe kommen in altersangepasster Form z.B. Themen aus  den Bereichen Sport, Umwelt, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Geschichte hinzu. Durch die Beschäftigung mit diesen Themen werden die Schülerinnen zu einem interkulturellen Lernen animiert, das sie auch die eigene kulturelle Identität verstärkt reflektieren lässt.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt in allen Jahrgangsstufen auf der französischen Kultur und dem savoir-vivre unseres Nachbarlandes. Französische Chansons, Filme, Comics, Literatur, Architektur und Kunst begeistern die Schülerinnen. Darüber hinaus gehend besteht auch die Möglichkeit, schulintern ein DELF-Diplom (nähere Informationen siehe “Sprachzertifikat DELF”) abzulegen, wozu die Französisch-Lehrkräfte einen Vorbereitungskurs anbieten, der terminlich in Absprache mit den Prüflingen durchgeführt wird.

Französisch – Stärkung der kommunikativen Kompetenz

Ein besonderer Schwerpunkt des Französischen liegt in der Stärkung der mündlichen Ausdrucksfähigkeit; schon nach wenigen Wochen können die Schülerinnen kleine Dialoge führen, in denen sie sich und ihr Umfeld vorstellen oder  für das Alltagsleben relevante Gespräche   führen. Eine ebenso wichtige Rolle kommt im Französisch-Unterricht der Sprachmittlung zu. Hierbei geht es darum, wichtige Informationen aus der eigenen Sprache in die Fremdsprache zu übertragen und umgekehrt. So sollen z. B. Informationen über Öffnungszeiten, Gruppenpreise etc. aus einem Internetauftritt oder Plakat zu einer Sehenswürdigkeit herausgefiltert werden – es geht nicht um eine wörtliche Übersetzung!

Dieses anwendungsbezogene Lernen trägt generell auch dazu bei,  die Ausdrucks-, Kommunikations-  und Teamfähigkeit  zu verbessern.

Lehrwerke

im G 8

Die Schülerinnen im G 8, die Französisch als 2. Fremdsprache ab der 6. Klasse gewählt haben, arbeiten mit dem Lehrbuch A plus! des Cornelsen-Verlags.

Für Französisch als 3. Fremdsprache im sprachlichen Zweig des G 8 ab der 8. Klasse wird das Lehrbuch Cours Intensif des Klatt-Verlags verwendet.

im G 9

Entsprechend dem Lehrplan Plus (beginnend mit dem Schuljahr 2018/19) kommt im G 9 für den Unterricht in Französisch als 2. Fremdsprache ab der 6. Klasse das Lehrbuch Découvertes des Klett-Verlags zum Einsatz.

Für Französisch als 3. Fremdsprache im G 9 wird ebenfalls der Cours Intensif des Klett-Verlags verwendet.

Die Fachschaft

In  der Französisch-Fachschaft unterrichten folgende Lehrkräfte:

  • Claudia Geßler-Schmid (F, Sp)
  • Sybille Gunz (F, D, Fachbetreuerin)
  • Silke Hückmann (F, E)
  • Eva Kleinschnitz (F, Sp)
  • Annette Palmer (F, E)

Aktivitäten

Im Schuljahresverlauf haben sich zahlreiche Aktivitäten “Rund um das Fach Französisch” an der St.-Ursula-Schule etabliert.

Am Deutsch-Französischen Tag, dem 22. Januar, wird mit zahlreichen Aktionen an die Freundschaft erinnert, die unser Land mit Frankreich verbindet.

Schon seit 2008 verbindet unsere Schule ein Austausch mit Brissac  an der Loire, bei dem Kontakte zwischen deutschen und französischen Schülern geschlossen werden und die Jugendlichen die Kultur des jeweiligen anderen Landes kennenlernen können.

Zur Vertiefung des Lernens kann auch sowohl die Tagesfahrt nach Straßburg als auch der Besuch einer “Conteuse française“, einer französischen Geschichtenerzählerin, beitragen.

In der Oberstufe werden regelmäßig P-Seminare angeboten, welche die Französisch-Aktivitäten begleiten.

Angeboten wird der Erwerb des international anerkannten Sprachzertifikats DELF  – im Schuljahr 2019/2020 ist die St.-Ursula-Schule vom Institut français als DELF-Schule ausgezeichnet worden. Ebenso beteiligt sich die St.-Ursula-Schule an diversen Wettbewerben, was von Schuljahr zu Schuljahr variiert.

P-Seminare im Fach Französisch

Bei den P-Seminaren Französisch stehen Projekte zu Sprache und Kultur des französischsprachigen Raums im Mittelpunkt.

Die Aktionen des Seminars sind eng mit dem Schulleben verknüpft. So wirken die Schülerinnen z. B. an der Gestaltung des deutsch-französischen Tages an unserer Schule mit.

Auch durch die Betreuung der französischen Austauschschüler leisten sie einen wichtigen Beitrag zur deutsch-französischen Freundschaft.

Weitere bisher angebotene Projekte waren die Durchführung eines französischen Abends für die gesamte Schulgemeinschaft sowie die Vorbereitung eines Lesewettbewerbs für jüngere Französischschülerinnen.

Tagesfahrt nach Straßburg

Wir können nicht mal eben nach England oder Amerika, aber was viele nicht wissen: die Autobahnstrecke nach Straßburg ist kürzer als nach München! Was liegt da näher, unseren Schülerinnen diese Chance zu bieten, einen Tag in Frankreich zu verbringen.

Je nach Jahrgangsstufe halten die Mädchen ihre vorbereiteten Referate über die elsässische Geschichte, Kultur, Landschaft, Gebräuche sowie über die wichtigsten Fakten zur Stadt Straßburg.

Unser Stadtrundgang beinhaltet weitere Referate, wie zum Beispiel über den Cour du Corbeau, Cathédrale, Horloge Astronomique, Maison Kammerzell, Barrage Vauban, Petite France.

Weiterhin stehen Arbeitsaufträge auf dem Programm.

Dabei werden zum Beispiel Schülerinnen der 7. Klasse, aufgefordert, pains au chocolat in einer boulangerie oder ein Päckchen Pflaster in einer pharmacie, Briefmarken in einem bureau au tabac zu kaufen. In der Fnac gilt es eine bestimmte bande dessinée in der richtigen Abteilung zu finden.

So können die Schülerinnen ihre im Unterricht erworbenen Kenntnisse direkt vor Ort in Frankreich umsetzen. Die Mädchen sind zu Recht stolz auf ihre erfolgreich ausgeführten Arbeitsaufträge.

Bei einem gemeinsamen Supermarktbesuch betrachten wir das französische Warenangebot, lesen die Aufschriften verschiedener Artikel und versuchen gemeinsam den französischen Text zu übersetzen.Sonderangebote und Prospekte dienen als zukünftiges Unterrichtsmaterial.

Viele Fragen werden an unserem Tag in Frankreich gestellt und gemeinsam beantwortet:

Warum gibt es im Mai überall asperges und was ist eigentlich choucroute?

Warum gibt es zu Ostern in den französischen Läden Schokoladenglocken statt Schokoladenhasen?

Wie kann man soldes übersetzen?

Was bedeutet eigentlich cigogne, der überall in der Stadt verkauft wird?

Am Abend sind wir dann wieder in Würzburg. Ein erlebnisreicher Tag in Frankreich liegt hinter uns. Viele Mädchen waren zum ersten Mal in Frankreich gewesen!

Annette Palmer

Deutsch-französischer Tag

Als Konrad Adenauer und Charles de Gaulle am 22. Januar 1963 den Elysée-Vertrag unterschrieben, setzten sie sich als Ziel, die deutsch-französische Versöhnung in die Mitte der Gesellschaft zu tragen, indem unter anderem die Wege für einen Austausch jeglicher Art ausgebaut wurden. Wäre der Elysée-Vertrag eine Eheschließung, hätte die deutsch-französische Beziehung im Jahr 2013 Goldene Hochzeit gefeiert.

Mittlerweile verbindet die beiden Nationen seit 50 Jahren eine Beziehung der besonderen Art, die tatsächlich nicht nur politisch oder wirtschaftlich, sondern vor allem auch freundschaftlich motiviert ist.

Nach einstigen Konflikten haben es Frankreich und Deutschland gelernt, auf eine beispiellose Art und Weise miteinander zu verkehren und sich gegenseitig große Beiträge zu Gesellschaft, Sprache und Kultur zu liefern. Damit die Jugendlichen beider Länder das  Nachbarland näher kennenlernen, wurde im Jahre 2003 der deutsch-französische Tag ins Leben gerufen, der in beiden Ländern am 22. Januar mit vielen Angeboten in zahlreichen öffentlichen Einrichtungen gefeiert wird.

Auch die St.-Ursula-Schule wirkte an diesem Jubiläum mit, indem in der Pause mit großem Eifer französische Leckereien verkauft wurden. Verschiedene Klassen aus Realschule und Gymnasium wirkten mit, die Mensa für den Tag festlich in den Farben der Tricolore zu schmücken, Informationsmaterial über Frankreich und die Austauschbegegnungen wurden bereitgelegt und ein Quiz über unser Nachbarland veranstaltet.

Schon im Vorfeld wurden kreative Plakate erstellt und zusammen mit dem engagierten Personal in der Schulmensa überlegt, was man an französischen Spezialitäten anbieten könnte. So gab es dann u.a. Schoko- und Aprikosencroissants, Brioches oder Lavendelkuchen und natürlich auch die schon fast selbstverständlichen Baguettes – mit Kräuter-der-Provence-Frischkäse.

Dank der kompetenten Unterstützung des Mensa-Teams verlief der Verkauf der Leckereien in den beiden Pausen reibungslos und es hat allen gut geschmeckt – La France, c`est délicieuse!

Merci à tous!